16. Nov. 2007
David Zwilling, bekannt als Schiabfahrtsweltmeister 1974, ließ mit seinem Konzept „Wunsch – ist – Ziel: Strategie zur erfolgreichen Region“ aufhorchen, mit dem die regionale Wirtschat nachhaltig gefördert werden soll. Aus einer Kombination von Unternehmen, Privatenpersonen, Touristen und regionaler Institutionen sollen durch die intensive Zusammenarbeit jeweils 3 ausgesuchter Regionen starke Impulse ausgehen, die allen Beteiligten Nutzen stiften, wobei eigens dafür gegründete Regionsgenossenschaften einen festen Platz in diesem Konzept einnehmen.
Dr. Georg Lun vom Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer in Bozen unterstrich mit seinen Ausführungen über „Wertschöpfungsbeitrag von Genossenschaften in den Re-gionen“ die enorme wirtschaftliche Bedeutung der Genossenschaften für das eigene Einzugsgebiet. Wenn die Anteile an der gesamten Wertschöpfung in Bayern, Südtirol und Tirol auch unterschiedlich sind, kann auf ihren Beitrag nicht verzichtet werden, wobei auch die soziale Bedeutung in den einzelnen Regionen nicht außer Acht gelassen werden darf.
Bei aller Bedeutung der Genossenschaften für ihre eigenen Einzugsgebiete darf nicht überse-hen werden, dass sie ihre Stärke nicht zuletzt aus dem bestehenden Netzwerk untereinander schöpfen, was allerding aus der Sicht der Wettbewerbsregelungen in der Praxis zu nicht uner-heblichen Problemen führen kann. Univ.Prof. DDr. Waldemar Jud hat sich in seinem Beitrag „Das genossenschaftliche Neztwerk im Wettbewerb“ mit diesem schwierigen The-menkomplex ausführlich auseinandergesetzt und nicht nur ein beruhigendes Bild auf die der-zeitige Rechtssituation geworfen.
In der darauf folgenden Diskussion, die unter der Moderation von Dir. Rag. Konrad Palla, Direktor des Raiffeisenverbandes Südtirol, stattfand, wurden noch weitere Gesichtspunkte beleuchtet und Ausführungen der Impulsreferate vertieft. Alles in Allem konnten die Teil-nehmer dieser Veranstaltung ihre Heimfahrt mit der Genugtuung antreten, dass Genossenschaften weit über ihren ursprünglichen Gründungsauftrag hinaus in den einzelnen Regionen tätig und so tief verwurzelt sind, dass sie aus dem Wirtschaftsleben genauso wenig wie aus dem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld wegzudenken sind.
Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen des IGA besonders bei den Referenten der Tagung für Ihre Bereitschaft bedanken, ihre Vorträge durch die Drucklegung dieses Bandes 13 der Genossenschaftlichen Schriftenreihe der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Dir. Mag. Arnulf Perkounigg